Unternehmens-Podcast erstellen: So gewinnt man Kunden & Mitarbeiter

Hier erfährst Du...


  • warum du einen Unternehmens-Podcast erstellen solltest
  • Beispiele für gelungene Unternehmens-Podcasts
  • wie du deinen Unternehmens-Podcast erfolgreich startest

Deine Suche hat ein Ende: 

Mit diesem Artikel möchte ich dir einen einfachen und klaren Einstieg ermöglichen, einen Podcast als Unternehmen zu erstellen.

Unternehmens-Podcasts sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber warum stürzen sich Marken auf dieses Medium? 

Wir haben keinen Bock mehr auf Marktschreier-Marketing, bei dem uns penetrant etwas angedreht wird. Und ja, vielleicht bleiben die Botschaften dieser Marken sogar besser im Kopf… aber mit einem negativen Beigeschmack. Wer kauft schon gern von denen, die nerven? 

Marken-Kommunikation hat sich in den letzten Jahren verändert: Von direkter Werbung, in Richtung Storytelling und Content-Marketing. Wir Konsumenten wollen wissen, was hinter den Kulissen eines Firmenlogos passiert und wer die Menschen sind, die sich dahinter verbergen. 

Menschen folgen Menschen. Mit den Leuten, die für Marken arbeiten, identifizieren wir uns mehr, als mit dem Logo – wenn die Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet. Niemand glaubt einer perfekten Werbewelt. Wir Konsumenten wollen ernst genommen werden. Und das funktioniert am besten, wenn Marken sich echt, authentisch und vielleicht sogar unperfekt zeigen. So werden sie glaubwürdig. Daraus entstehen Beziehungen, die zum Kauf bewegen. 

Dieser Beziehungsaufbau gelingt mit keinem Medium so gut, wie mit einem Podcast. Keine 60-Sekunden-Videos, nicht bloß 280 Zeichen, Podcasts erhalten unvergleichbar lange Aufmerksamkeit: 23% der Podcast-Nutzer bevorzugen eine Dauer von 11 - 20 Minuten, elf Prozent sogar 60 Minuten und mehr. Solange wünschen sich Konsumenten von dir und deiner Marke zu hören… wenn die Strategie stimmt. 

Podcasts begleiten Menschen durch ihren Alltag: beim Autofahren, Putzen und Spazierengehen – und bieten deinem Unternehmen die Möglichkeit, ein Teil davon zu werden und mit Konsumenten in die Tiefe zu kommunizieren. 

Gute Podcasts binden Kunden. Aber warum scheitern so viele dabei?

Unternehmens-Podcast erstellen Statista

Quelle: Statista.com

Warum die meisten Unternehmens-Podcasts scheitern

Aktuell schaffen es nur eine handvoll Unternehmens-Podcasts wirklich erfolgreich zu sein. Mein Eindruck ist, dass Podcasts oft gestartet werden, weil sie im Trend liegen oder weil alle es machen. Legen Mitbewerber vor, glaubt man schnell reagieren zu müssen. Doch wer bloß reagiert, anstatt sorgfältig und strategisch zu planen, kommt selten zu einem guten Ergebnis. 

So entstehen Podcast-Leichen: Erst fehlt der Plan, dann die Motivation. Keiner weiß, was Sache ist. Nach zehn Episoden aufzugeben, erscheint plötzlich als gute Option…

Eigentlich ist es nicht schwer, einen erfolgreichen Unternehmens-Podcast aufzubauen – wenn du ein paar Punkte berücksichtigst. Werde keine Podcast-Leiche. Ich zeige dir, welche Möglichkeiten du hast und was einen erfolgreichen Unternehmens-Podcast ausmacht.

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Deine Podcast-Roadmap: So erstellst du deinen Unternehmens-Podcast

Ein erfolgreicher Podcast braucht einen Plan. Je besser du dich vorbereitest und je klarer deine Strategie, umso einfacher wird die Umsetzung. 

Ich mache das am liebsten visuell: 

  • Welches Ziel hat dein Podcast? 
  • Wie gelangst du dorthin?
  • Was sind die Zwischenschritte und was brauchst du, um sie zu gehen?

Male dir eine Roadmap für deinen Podcast aus und zeichne sie auf. Je klarer das große Ziel und die Zwischenschritte sind, desto leichter wird die Umsetzung. Und solltest du vom Weg abkommen, siehst du es sofort und kannst korrigieren. 

Zusätzlich hilft ein Plan, realistische Erwartungen zu bilden.

Zwei häufige Denkfehler & wie du sie vermeidest

Wer plant, bildet Erwartungen. Aber noch weißt du nicht genau, was auf dich zukommt. Daraus entstehen schnell falsche Erwartungen (und eine Menge Frust). So vermeidest du die zwei größten Fehleinschätzungen, beim Erstellen eines Unternehmens-Podcasts.

Fehleinschätzung Nr. 1:

Podcasts kosten zu viel Zeit, da fehlen uns die Kapazitäten. Im daily Business kannst du dir leicht externe Hilfe holen: für Produktion, Schnitt, Bearbeitung und Co. Und auch das Aufnehmen wird nach den ersten Folgen immer einfacher und schneller. 

Was allerdings häufig unterschätzt wird, ist wie langfristig du denken musst. Podcast-Wachstum braucht Zeit.

Ziehst du bereits nach zwei Monaten einen Strich, um zu schauen, ob du weitermachen solltest, wird das Ergebnis möglicherweise enttäuschend. Nicht selten ist nach so kurzer Zeit noch nicht viel passiert. Erfolgreiche Podcasts gehen auf Wünsche und Vorstellungen ihrer Zielgruppe ein und bauen, rund um gemeinsame Themen, eine Community. Sie haben Fans, die ihre Message teilen. Es kostet Zeit, diese Menschen zu erreichen und mit gutem Content an dich zu binden, so dass dein Podcast ein Teil ihres Alltags wird. 

Unterschätze daher nicht, wie lange es dauert, bis sich Erfolge zeigen und plane lieber ein ganzes Jahr ein, bevor du deine Bilanz ziehst. Und stelle sicher, dass du deine Ergebnisse realistisch einordnest. 

Fehleinschätzung Nr. 2:

Die Reichweite ist zu klein. Der Vergleich mit klassischen Social-Media-Kanälen liegt nahe. Ähnliche Zahlen für deinen Unternehmens-Podcast zu erwarten, ist allerdings nicht fair: hübsche Bilder, kurze Texte und schnelle Likes kosten deine Follower wenige Sekunden. Deinen Podcast hören sie für 20, 30 Minuten oder mehr. Natürlich sind die Zahlen ganz andere.

Im direkten Vergleich wirst du weniger Podcast-Hörer, als Interaktionen in sozialen Medien haben, dafür aber auf einem ganz anderen Beziehungslevel. Inhalte, die wir über unsere Ohren aufnehmen, nehmen wir deutlich emotionaler wahr. Durch deinen Podcast entsteht echtes Vertrauen. Bereits 100 oder 200 interessierte, loyale Follower sind super wertvoll. 

Podcasts gehen vorwiegend in die Tiefe, andere soziale Medien stärker in die Breite. Beides ist wichtig, muss aber unterschiedlich bewertet werden. Unterschätzt du die benötigte Zeit und überschätzt die Reichweite deines Podcasts, wirst du falsche Schlüsse ziehen. 100.000 Follower auf Social Media sind nicht eins zu eins mit Podcast-Hörern zu vergleichen.

Typen von Unternehmens-Podcasts: Welcher ist der richtige für dein Unternehmen?

Du möchtest einen Unternehmens-Podcast erstellen. Du hast einen Plan und realistische Erwartungen. Jetzt stellt sich die Frage: Wo fängst du an?

Zwei Dinge solltest du dir überlegen: 

  1. Was ist dein Ziel? Was willst du oder dein Unternehmen mit dem Podcast erreichen?

  2. Wer ist deine Zielgruppe? Welche Menschen willst du ansprechen?

Mit diesen Informationen kannst du entscheiden, welche Art von Unternehmens-Podcast für deine Zwecke am besten ist.

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Mehrwert für deine Zielgruppe: Wie ein Branded-Podcast dein Image aufbaut (und Kunden gewinnt)

Planst du deine Kunden zu erreichen, ist ein Branded-Podcast gut geeignet. Dieser behandelt ein Thema, das Hörern Mehrwert bietet. Der Fokus liegt auf nützlichen Inhalten. Dein Unternehmen rückt dabei in den Hintergrund.

Die Verbindung zur Marke entsteht z.B. durch dein Logo auf dem Coverbild (am besten klein, damit auf den ersten Blick deutlich wird, dass es nicht um deine Marke, sondern um spannende Inhalte geht) oder durch Erwähnung am Anfang oder Ende des Podcasts ("Dieser Podcast wird präsentiert von …"). 

Mehr Markenpräsenz braucht es auch nicht, denn: Beglückst du deine Podcast-Hörer regelmäßig mit interessanten Fakten, hilfreichen Tipps oder Unterhaltung, entstehen positive Gefühle. Diese übertragen sich auf deine Marke und zeigen sich früher oder später im Kaufverhalten. 

Als gutes Beispiel kann ich den Ernährungs-Podcast "ISS SO" von Edeka empfehlen: Ein externer Ernährungsberater spricht mit einer Mitarbeiterin und gibt Ernährungstipps.

Dahinter steht eine smarte Strategie: Für den Mehrwert interessieren sich sowohl Stammkunden, als auch potenzielle Neukunden. Wer Ernährungstipps will, hört den Podcast (und empfiehlt ihn weiter). Der Content sorgt für Reichweite und gleichzeitig für Image-Aufbau, indem positive Werte assoziiert werden. Und im Kopf bleibt hängen: "Will ich mich gesund ernähren, gehe ich zu Edeka."

Edeka Issso Unternehmens-Podcast Beispiele

Den internen Unternehmens-Podcast erstellen: So bindest du Mitarbeiter an dein Unternehmen (und hilfst ihnen, produktiv zu arbeiten)

Zielst du darauf ab, die Unternehmenskultur zu verbessern, ist der interne Unternehmens-Podcast die beste Wahl. Dieser Typ von Podcast richtet sich ausschließlich an Mitarbeiter und ist in den meisten Fällen für Außenstehende nicht zugänglich. 

Ein interner Unternehmens-Podcast kann einen Kommunikationskanal mit der Führungsriege etablieren, Unternehmenspolitik verbreiten, Mitarbeiter vorstellen, das Markenverständnis stärken oder Weiterbildung anbieten. 

Wichtig ist, den Fokus auf das zu legen, was Mitarbeitern hilft, gut und gerne im Unternehmen zu arbeiten. Sind die Inhalte nützlich und (im besten Fall) unterhaltsam, steigern sie die Produktivität und Bindung ans Unternehmen. 

Der Podcast von Opel ist dafür ein gutes Beispiel. Er bietet Mitarbeitern Weiterbildung, wann und wo sie wollen. Leider kannst du nicht einfach in dieses Beispiel reinhören. Dennoch wird die Strategie dahinter deutlich: Mitarbeiter gewinnen, weil sie flexibel Kompetenzen erwerben und damit im Unternehmen aufsteigen können. Opel gewinnt kompetentere Mitarbeiter. Win-Win.

Modernes Recruiting mit deinem Corporate-Podcast: Optimale Bewerber für dein Unternehmen 

Corporate-Podcasts promoten dich, als Arbeitgeber. Dafür richtet der Podcast das Scheinwerferlicht auf dein Unternehmen: 

  • Wie sieht der Alltag aus? 

  • Welche Rollen gibt es in der Firma und wie werden sie erfüllt? 

  • Welche Themen stehen unternehmensweit im Vordergrund? 

  • Welche Mission verfolgt ihr?

Diese Einblicke ermöglichen potenziellen Mitarbeitern, dein Unternehmen kennenzulernen. Das klingt nach einer Steilvorlage, die Audioversion eines Imagefilms zu produzieren. Aber genau das solltest du vermeiden. 

Gekünstelte Selbstpräsentationen führen zu falschen Erwartungen. Erfahren neue Mitarbeiter, dass die Wirklichkeit anders aussieht, sind sie schnell wieder weg. Das verschwendet Zeit, Geld und spricht sich herum. Niemand gewinnt. 

Ehrliche Einblicke helfen, Interesse bei passenden Bewerbern zu wecken – potenzielle Mitarbeiter, die sich von den Herausforderungen, Zielen und der Kultur deines Unternehmens angezogen fühlen. Solche Menschen bleiben und bringen sich langfristig ein. 

"We Are Netflix" ist ein schönes Beispiel eines Corporate-Podcasts: Netflix-Mitarbeiter erzählen authentische Geschichten darüber, wie es ist bei Netflix zu arbeiten. Es werden rosige Zeiten und Probleme besprochen. So entsteht ein Eindruck vom echten Leben und Arbeiten bei Netflix – und potenzielle Bewerber können sich überlegen, ob sie Bock haben bei diesem Unternehmen zu arbeiten.

wearenetflix Unternehmens-Podcast erstellen Beispiele

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Die zwei W's für langfristiges Podcast-Wachstum: Wie du Hörer gewinnst und an dich bindest

Sind Ziel und Zielgruppe definiert, steht die nächste Entscheidung an: Welchen Inhalt soll der Podcast haben?

Dabei sollte der Fokus nicht auf dem kreativsten und neuesten Format liegen, sondern auf dem größten Mehrwert für deine Zielgruppe. Natürlich kann ein innovatives Format helfen, den Podcast bekannt zu machen. Für langfristiges Wachstum braucht dein Podcast allerdings die zwei W's: Hörer müssen wiederkommen und weiterempfehlen

Das gelingt am besten, wenn sie großen Nutzen aus deinem Podcast ziehen, und er nicht nur neu oder anders ist. Der Nutzen kann ganz unterschiedlich sein: Lösung von Problemen, spannendes Expertenwissen oder einfach nur Entertainment. Erfolgreiche Podcaster interviewen Experten, bieten leicht umsetzbare Tipps oder erzählen Geschichten.

Wichtig ist, dass der Mehrwert zu den Wünschen und Zielen deiner Zielgruppe passt. Überlege dir also genau, was du in deinem Unternehmens-Podcast bieten willst. Bist du unsicher, ob dein Konzept funktioniert, versetze dich in die Lage deiner potenziellen Hörer und beantworte eine einfache Frage: Würde ich diesen Podcast hören? Oder geht es hier vielmehr um Selbstdarstellung oder Werbung? 

Der richtige Launch: Diese zwei Tipps schenken dir Reichweite

Okay, du kennst deine Ziele und Zielgruppe. Du hast dich für einen Podcast-Typ entschieden und kennst dein Thema. Glückwunsch, du bist bereit zu launchen! 

Natürlich kannst du einfach eine Folge aufnehmen, hochladen und abwarten. Aber damit verschenkst du Reichweite. Neue Podcasts werden vom Algorithmus unterstützt und du bekommst Reichweite quasi auf dem Silbertablett serviert – wenn du es richtig anstellst. 

Zwei Tipps, um den Anfangs-Boost zu nutzen: 

  1. Produziere mehrere Folgen vor, idealerweise drei bis zehn. Das klingt sportlich, ich weiß, aber der Grund ist simpel: Hast du schonmal einen Podcast abonniert, der nur eine Folge veröffentlicht hat? Ich auch nicht. 

Am Anfang spielen Abonnenten-Zahlen eine besondere Rolle. Beliebte Podcasts steigen in der Rangliste. Ist bei deinem Podcast bereits beim Launch viel los, befördert dich der Algorithmus in den Charts nach oben. Je mehr Folgen zur Verfügung stehen, desto mehr können Podcast-Hörer konsumieren. Daher hilft es, in der ersten Woche täglich eine Folge zu veröffentlichen. 

  1. Arbeite mit einem Launch-Team, das deinen Podcast überall teilt und empfiehlt. Beim Start zählt vor allem die Sichtbarkeit. Alleine erreichst du nur eine begrenzte Anzahl an potenziellen Hörern. Mehr Menschen erreichen mehr. Das gilt auch für deinen Podcast. 

Diese Maßnahmen sind mit Aufwand verbunden, aber sie helfen wirklich. Stell dir vor, du veröffentlichst deine erste Folge. Nach einem Monat haben 20 Menschen deine Folge gehört. Wieviel Lust hast du, die zweite Folge aufzunehmen? 

Die Alternative: Du veröffentlichst zu Beginn täglich eine Folge, während dein Launch Team sie promotet. Einen Monat später hören 200 Menschen jede Folge. Motivierender, oder?

Nutzt du den Algorithmus und arbeitest mit einem Launch-Team, legst du einen Grundstein für einen erfolgreichen Podcast. Das erhöht deine Erfolgschancen und nicht zuletzt auch die Motivation.

Unternehmens-Podcasts bieten große Chancen… mit der richtigen Strategie

Marktschreier-Marketing ist out. Storytelling und Content-Marketing sind in. Deshalb springen immer mehr Unternehmen auf den Podcast-Zug und die Landschaft verändert sich: Das Medium wird etablierter. Gleichzeitig steigt die Konkurrenz. 

Ein Podcast ist kein Selbstläufer. Doch kennst du Ziele und Zielgruppe, hast den passenden Podcast-Typ gewählt und bietest deinen Hörern Mehrwert, steht einem erfolgreichen Start nichts im Weg. 

Bist du dir unsicher, ob ein Podcast für dein Unternehmen funktioniert oder welcher Podcast am geeignetsten ist, meld dich gerne bei mir. Wir quatschen und finden es gemeinsam heraus.